Swiss-AF: Vorzeigeprojekt für praxisnahe Forschung

Die Swiss Atrial Fibrillation Kohortenstudie (Swiss-AF) generiert eine Vielzahl neuer Forschungsprojekte. Ein fest beim Forschungsteam der Kardiologie angestellter Statistiker des DKF führt die Analysen durch und vermittelt dem Studienteam sein Wissen. Längerfristig soll das Studienteam die Anaysen auch teilweise selbstständig durchführen können.

Seit über einem Jahr hat Michael Coslovsky, PhD eine Doppelrolle inne: Neben seiner Anstellung als Serviceleiter Data Analysis am DKF unterstützt er mit einem Pensum von 40% das Forschungsteam der Kardiologie des Universitätsspitals Basel (USB) in statistischen Fragen.

Die Idee ist 2017 enstanden, als die Forschungsgruppe um Prof. Stefan Osswald (Chefarzt Kardiologie) und Prof Michael Kühne (Leiter Vorhofflimmerklinik) einen kompetenten Statistiker suchte und sich mit der Anfrage an das DKF wandte.

<link typo3 www.swissaf.ch internal link in current>Swiss-AF ist eine vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte, prospektive Beobachtungsstudie, die in der ganzen Schweiz an insgesamt 13 Zentren durchgeführt wird und den Zusammenhang zwischen Vorhofflimmern und eingeschränkter Hirnleistung untersucht. Zwischen 2014 und 2017 wurden 2415 Patientinnen und Patienten eingeschlossen. Kürzlich wurden die ersten grundlegenden Resultate im Journal of the American College of Cardiology publiziert. Es konnte ein Zusammenhang zwischen strukturellen Hirnveränderungen (Hirnläsionen) und kognitiver Leistungsfähigkeit gezeigt werden.


Es war uns wichtig, einen Statistiker ins Team zu holen, der sich inhaltlich intensiv in die Studie einarbeiten und verschiedene Fragestellungen im Blick behalten kann.

Prof. Stefan Osswald

Der Mehrwert eines Inhouse-Statistikers

Michael brachte die nötige Erfahrung und Expertise mit und fungiert seither als «Inhouse-Statistiker» des Forschungsteams der Kardiologie. Er ist direkter Ansprechpartner und Vermittler. Das bedeutet, er koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Forschenden der Kardiologie und seinen DKF-Teamkolleginnen und -kollegen aus der Datenanalyse und dem Datenmanagement. Der grösste Teil seines Engagements ist der Swiss-AF Studie gewidmet. Als Mitglied der Swiss-AF Forschungsgruppe bietet er dem Team eine kontinuierliche statistische Begleitung und Beratung an. So ist er unter anderem für die Planung und Verwaltung der Datenerhebung und die eigentliche Datenanlayse zuständig.


Ich lerne viel über die praktischen Aspekte der Datensammlung, die für die Planung und das Verständnis projektspezifischer Probleme manchmal entscheidend sind.

Michael Coslovsky, PhD

Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam konnte Michael sich im Laufe der Zeit Fachkenntnisse über diverse Forschungsgebiete in der Kardiologie erarbeiten. Gewisse medizinische Zusammenhänge sind ihm nun besser verständlich. Ausserdem lerne er viel über die praktischen Aspekte der Datensammlung, die für die Planung und das Verständnis projektspezifischer Probleme entscheidend sein können, so Michael. Dadurch erkenne er eher die spezifischen Probleme bei der Analyse kardiolgischer Daten, wodurch er präzisere  Angaben zu den Analysen machen könne.

Departement Klinische Forschung, Juni 2019