2. Juni 2024

Das INPUT-Projekt beleuchtet erstmals die Ansichten und Erwartungen von Studienteilnehmenden in der Schweiz.

Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) führt das Departement Klinische Forschung eine Befragung von Personen durch, die derzeit in der Schweiz an einer klinischen Studie teilnehmen. Ziel ist es, aus erster Hand, die Beweggründe für ihre Teilnahme an der Studie zu erfahren und zu verstehen, wie sie diese erleben. Die Ergebnisse des «INPUT-Projekts» werden in die Evaluation des Humanforschungsgesetzes einfliessen, um im Rahmen einer Gesetzesrevision Optimierungen der Bedingungen zugunsten von Studienteilnehmenden vorzuschlagen.

Obwohl von entscheidender Bedeutung wurden bisher die Sichtweisen von Studienteilnehmenden, gerade jener Personen, die direkt von den Humanforschungsregelungen betroffen sind, nicht systematisch erfasst. Das INPUT-Projekt wird dies ändern. Mithilfe klinischer Forschungsgruppen aus der ganzen Schweiz werden die Personen für die Befragung rekrutiert, indem die Studienteams den an ihren klinischen Studien teilnehmenden Personen die Einladung zur INPUT-Befragung in Form eines Flyers aushändigen. Nur durch die Unterstützung der Forschungsgruppen vor Ort können die Stimmen der Studienteilnehmenden eingeholt werden.

Zu den Forschungsgruppen, welche die INPUT-Befragung unterstützen, gehört das Team der TARGET III-Studie unter der Leitung von Dr. Sarah Dräger und Prof. Michael Osthoff. Als sie angefragt wurden, haben sie sofort zugesagt. «Der Input unserer Patientinnen und Patienten ist uns wichtig, damit zukünftige klinische Studien besser auf die Bedürfnisse der Studienteilnehmenden abgestimmt werden», so Sarah Dräger.

Optimierte Durchführbarkeit und Ergebnisse klinischer Studien 

Die Erkenntnisse aus der Befragung dienen nicht nur der Evaluation des Humanforschungsgesetzes. Der Input der Studienteilnehmenden kann dazu beitragen, eine optimierte Forschungspraxis im Interesse aller Beteiligten, Studienteilnehmenden und klinisch Forschenden, zu etablieren. In erster Linie, indem die Bedürfnisse und Anliegen der Studienteilnehmenden berücksichtigt werden, was weitreichende Implikationen für Rekrutierungs- und Retentionsraten haben könnte.


Über die TARGET-III-Studie 

Vergleichsstudie zur Optimierung der Antibiotika-Konzentrationen im Blut mit Hilfe einer Dauerinfusion und regelmässiger Dosisanpassung bei schweren Infektionen mit Staphylococcus aureus.

Leitung
Dr. med. Sarah Dräger, Prof. Dr. med. Michael Osthoff, Universitätsspital Basel

Studiendesign
Randomisiert-kontrollierte interventionelle Pilotstudie, Phase-II

Studienzentrum
Universitätsspital Basel

Anzahl Patientinnen und Patienten
36

Projektdauer
2024-2025

INPUT Umfrage an Studienteilnehmende BAG

INPUT

Anonyme Befragung von Studienteilnehmenden im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit


Projektleitung 

Katja Suter, PhD, wiss. Mitarbeiterin Koordination & Projektmanagement am DKF, in Zusammenarbeit mit dem BAG

Anzahl angefragter klinischer Studien

Zufallsstichprobe aus den Studienregistern RAPS und SNCTP: 200, davon bisher zugesagt 34 (Stand 31. Mai 2024)

Geplante Anzahl Studienteilnehmende

800

Inhalt der Befragung

Der Online-Fragebogen wurde in Zusammenarbeit mit Patientenvertreterinnen und -vertretern und im Austausch mit dem BAG erarbeitet. Er deckt u.a. folgende Themenbereiche ab:

  1. Motivation für die Teilnahme an klinischen Studien
  2. Erleben des Aufklärungs- und Einwilligungsverfahrens und Klären des Informationsbedürfnisses
  3. Erfahrungen während der Teilnahme
  4. Aufwand durch die Studienteilnahme
  5. Informationsbedürfnis bezüglich der finalen Ergebnisse der klinischen Studie

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