10. März 2021

Über 100 neu registrierte Studien am USB

Seit der Einführung der Registrierungspflicht steigt die Rate gemeldeter prospektiver Studien und die Qualität der Studieninformationen laufend.

Dass geplante klinische Studien in öffentliche Register wie clinicaltrials.gov eingetragen und damit sichtbar gemacht werden, ist eine zentrale Massnahme gegen die hohe Rate von nicht veröffentlich gemachter Forschung. Rund 20-30% der an den Universitätsspitälern der Schweiz durchgeführten Studien, werden nie in einem Fachjournal publiziert. Die Gründe dafür sind vielseitig und zum Teil nachvollziehbar, denn Studien mit negativen Ergebnissen oder Studien, die nicht zu Ende geführt wurden, haben es schwer, in Fachzeitschriften abgedruckt zu werden.

Jede Evidenz ist wichtig

Dennoch ist das Wissen um Studienergebnisse, die nicht den erwarteten Effekt gezeigt haben oder um Erkenntnisse, die dazu geführt haben, dass eine Studie nicht weitergeführt wurde, enorm wichtig für andere Forschende, die womöglich ähnliche Projekte planen. Ebenso können Studien, deren Resultate aus Ressourcenmangel nie publiziert wurden, aufschlussreich sein. Deshalb fordert unter anderem auch das  International Committee of Medical Journal Editors (ICMJE) mittlerweile die prospektive Registrierung von klinischen Studien als Voraussetzung für eine spätere Veröffentlichung in einem Fachjournal ein.

Service für Forschende

Mit finanzieller Unterstützung des Universitätsspitals Basel (USB) übernehmen Regulatorik-Fachleute am DKF die Registrierung aller prospektiven interventionellen und Beobachtungs-Studien. Die Studieninformationen werden dann im Verlauf der Studien in Zusamenarbeit mit den Forschenden auf dem aktuellen Stand gehalten. So leisten USB und DKF im Schulterschluss einen wichtigen Beitrag zur mehr Transparenz in der klinischen Forschung.