01. Februar 2023

Forschung als Grundlage für politische Entscheidungen

Die Ergebnisse der WEED-CARE-Studie werden eine fundierte Diskussionsgrundlage liefern für die gesetzliche Regelung der Cannabisabgabe in der Schweiz. Das DKF begleitet die Studie wissenschaftlich und übernimmt wichtige operative Tätigkeiten.  

Studien mit Cannabis zu Genusszwecken sind möglich, weil 2021 innerhalb des Betäubungsmittelgesetzes der «Experimentierartikel für Pilotversuche mit Cannabis in der Schweiz» in Kraft getreten ist. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ermöglicht somit zeitlich und örtlich begrenzte, wissenschaftliche Pilotversuche mit Cannabis zu Genusszwecken. In Basel-Stadt startet nun die schweizweit erste Studie auf Basis dieser Gesetzesänderung: die WEED-CARE-Studie.

Die vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel, den Psychiatrischen Diensten Aargau (PDAG) und der Universität Basel durchgeführte Studie untersucht, wie sich ein regulierter Verkauf von Cannabis über Apotheken im Vergleich zur aktuellen Situation, das heisst dem illegalen Erwerb von Cannabis, auf das Konsumverhalten und die Gesundheit der Studienteilnehmenden auswirkt. Ein wesentliches Argument für die kontrollierte Abgabe in Apotheken ist, dass an die Herstellung und Verarbeitung bestimmte Qualitätsanforderungen gestellt werden. Das Studien-Cannabis ist frei von Pestiziden, Verunreinigungen und synthetischen Cannabinoiden und wurde vom BAG für diese Studie genehmigt. Zudem wird der Wirkstoff-Gehalt deklariert. 

Das Studienzentrum ist dabei am DKF angesiedelt. Die Mitarbeitenden des On-Site-Management-Teams betreuen die Studienteilnehmenden und führen die Untersuchungen durch. Insgesamt werden 370 Personen in die Studie eingeschlossen. Das Ambulante Studienzentrum (ASZ) des DKF bietet optimale Voraussetzungen für das aufwändige Projekt. So wurde zum Beispiel ein zusätzlicher Raum mit den entsprechenden Geräten eingerichtet, in welcher der persönliche Studienausweis rechtssicher erstellt werden kann. Diesen benötigen alle Teilnehmenden, um sich gegenüber Apotheken und der Polizei ausweisen zu können.

Während des gesamten Studienablaufs sind weitere DKF-Services wie Regulatorik, Datenanalyse/Statistik und Datenmanagement involviert.