Bei MATAO wird die Wirksamkeit des Medikaments Letrozol auf das Tumorwachstum von Östrogenrezeptor-positivem Eierstockkrebs untersucht.
MATAO wurde von der Swiss GO Trial Group lanciert, einer am USB ansässigen Organisation mit dem Ziel, die akademische Forschung im Bereich gynäkologische Onkologie zu fördern. Seit 2025 ist die Swiss-GO eine Forschungsstruktur von nationaler Bedeutung, die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert wird.
Hintergrund
Femara (Letrozol) gehört zur Gruppe der Aromatasehemmer und seit fast 25 Jahren von den Arzneimittelbehörden für Patientinnen mit Brustkrebs zugelassen. Letrozol blockiert die Herstellung des weiblichen Steroidhormons Östrogen, welches wiederum das Wachstum von Östrogenrezeptor-positiven Krebszellen fördert. Dadurch wird bei Brustkrebs-Patientinnen das Wachstum der Krebszellen unterdrückt.
Da auch bei Eierstockkrebs sehr häufig Österogenrezeptoren auf der Tumoroberfläche nachgewiesen werden, könnte Letrozol auch für Frauen mit Eierstockkrebs ein wirksames Medikament sein.
Ziel
Die Studie soll prüfen, ob eine Behandlung mit Letrozol (eine Tablette mit 2,5 mg Letrozol täglich) nach einer standardgemässen chirurgischen und chemotherapeutischen Behandlung wirksam ist. Die Wirksamkeit wird anhand des progressionsfreien Überlebens gemessen, das als die Zeit von der Randomisierung bis zum Zeitpunkt des Fortschreitens der Krankheit (Rezidiv) oder des Todes definiert ist.
Studienmethodik
Investigator-initiierte randomisierte doppelblinde Placebo-kontrollierte multizentrische Phase III Studie
Bedeutung der Studie
Die Studie könnte dazu beitragen, die Versorgung von Patientinnen mit Eierstockkrebs wesentlich zu verbessern. Neben möglichen therapeutischen Vorteilen wie einem verlängerten progressionsfreien Überleben werden in der Studie auch die Lebensqualität und die Resilienz der Patientinnen systematisch erfasst.
MAintenance Therapie/ Erhaltungstherapie mit Aromatasehemmer für Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom: eine randomisierte doppelblinde Placebo-kontrollierte multizentrische Phase III Studie
Leitung
Prof. Dr. med. Viola Heinzelmann-Schwarz, Universitätsspital Basel
Pamela McLaughin, PhD Universitätsspital Basel
Zentren
23 Studienzentren in der Schweiz und 31 weiteren Zentren in Deutschland und Österreich
Anzahl geplante Patientinnen
540
Projektdauer
2020-2027
Follow-up bis 2032
Vom DKF unterstützt durch
Methodische Beratung, Statistik, Regulatorik, Projektmanagement, Data Management, Data Science, Monitoring
Funding
Diverse Stiftungen, Industriepartner und Organisationen