Die Schweizerische MS-Kohorte pflegt eine enge Zusammenarbeit mit dem DKF. Dieses betreibt das Datenzentrum und beteiligt sich mit zahlreichen Services an die Planung und Auswertung der integrierten Forschungsprojekte.
Diese nationale Kohorte ist eine der grössten Datenbanken für klinische Forschung zu Multipler Sklerose (MS) in Europa und Nordamerika. Sie wurde 2012 ins Leben gerufen und hat zum Ziel die Mechanismen der MS-Erkrankung besser zu verstehen. Dafür werden Langzeitbeobachtungen von klinischen, MRT- und Biomarker-Parametern angestellt und ausgewertet. Der Fokus der Forschenden liegt dabei auf der Entwicklung klinisch anwendbarer diagnostischer und therapeutischer Verfahren für eine verbesserte medizinische Behandlung der direkt Betroffenen im klinischen Alltag.
Der Forschungsschwerpunkt der SMSC liegt in der Entwicklung von Biomarkern für Diagnose, Prognose und Thearpiewahl bei MS. So konnte beispielsweise NfL (Neurofilament light chain), ein Bestandteil des neuronalen Zytoskeletts, als sensitiver Marker für den Aktivitätsstatus von MS etabliert werden (Serum Neurofilament Light Chain Reference App).
Konventionelle und "next generation" MRI-Messungen werden zusammen mit Labor- und digitalen Biomarkern dazu beitragen, die Behandlungsoptionen bei MS zu personalisieren.
Stand 12. Januar 2023
(aktiv rekrutierend)
Zentren
8 (Aarau, Basel (Datenzentrum), Bern, Genf, Lausanne, Lugano, St. Gallen, Zürich)
Datenlage
- 1626 Patientinnen und Patienten
- 12'259 Visiten (medianes Follow-up: 6.2 Jahre)
- mehr als 95% Visiten mit Entnahme von Proben
- 9665 Neurofilament-Messungen
- 4458 dokumentierte Schübe
(davon 706 im Follow-up)
- 7275 standardisierte und evaluierte MRI Untersuchungen des Gehirns
Vom DKF unterstützt durch
Statistik, Regulatorik, Datenzentrum, Data Science, Monitoring
Folgende Forschungsthemen werden derzeit im Rahmen der SMSC bearbeitet:
Eine Kohortenstudie lebt von der Zusammenarbeit. Ohne die aktive Mitarbeit der beteiligten MS-Zentren mit engagiertem ärztlichem und pflegerischem Personal, das sich für die Forschung einsetzt, würden wir nicht so viele Patientinnen und Patienten rekrutieren und nachverfolgen können. Essentiell ist natürlich auch das gute Funktionieren des Datenzentrums.
Jens Kuhle, Leiter SMSC
Leiter Swiss MS Cohort
Leitender Arzt Neurologie und Leiter MS Zentrum, Universitätsspital Basel
Forschungsgruppenleiter, Departement Klinische Forschung, Universität Basel
Datenzentrum / Unterstützung DKF
Senior Data Scientist, Departement Klinische Forschung, Universität Basel