NFS AntiResist: Auf der Suche nach neuen Wirkstoffen

Gewebeproben und krankheitsbezogene Daten von Patienten, die unter resistenten Bakterien leiden, bilden die Ausgangslage für den interdisziplinären Forschungsschwerpunkt zu Antibiotikaresistenzen. Das DKF unterstützt AntiResist bei der strukturierten und validierten Sammlung, Verwaltung und Analyse der klinischen Datensätze.

Mit dem Programm «Nationaler Forschungsschwerpunkt (NFS)» fördert der Bund seit 2001 Netzwerke, die langfristig Grundlagenforschung höchster Qualität betreiben. Dabei legt er besonderes Gewicht auf interdisziplinäre Ansätze, aber auch auf innovative Fragestellungen innerhalb von Disziplinen und stärkt nachhaltig die Forschung und Innovation in strategisch wichtigen Bereichen.

Nationales Kompetenzzentrum
«AntiResist» ist der NFS Forschungsschwerpunkt für Antibiotikaforschung, der neue Forschungsansätze entwickeln soll, um biochemische und biophysikalische Prozesse der bakteriellen Erreger in infizierten Patientinnen und Patienten besser verstehen zu können. Diese Erkenntnisse sollen als Grundlage für die Entwicklung von Antibiotika sowie alternativer Strategien zur Bekämpfung antibiotikaresistenter Bakterien dienen. Dabei wird die Grundlagenforschung direkt mit der klinischen Forschung verbunden.

Klinische Daten als Basis
Das Universitätsspital Basel (USB) spielt dabei eine zentrale Rolle. In der ersten Phase des Projekts liegt der Fokus auf vier bakteriellen Erregern, die für die Klinik besonders relevant sind. Dafür liefert die Forschungsgruppe von Prof. Nina Khanna, die leitend an AntiResist beteiligt ist, unter anderem die Gewebeproben infizierter Patientinnen und Patienten. Die werden am Biozentrum mit hochsensitiven Analysemethoden untersucht und dienen als Grundlage für Gewebekulturmodelle.

NFS AntiResist

Erforschung und Entwicklung neuer Ansätze zur Bekämpfung von Antibiotika-resistenten Bakterien

Heiminstitution
Universität Basel (Biozentrum)

Leitung
Prof. Christoph Dehio, Prof. Dirk Bumann, Prof. Urs Jenal, Biozentrum, Universitäts Basel

Partnerinstitutionen
- ETH Zürich, EPFL Lausanne, University of Zurich, University Hospital Zürich, University of Lausanne, Ben-Gurion University, Israel
- Universitätsspital Basel, Departement Biomedizin, Departement für Biosysteme (D-BSSE)
- Roche, Polyphor and BioVersys

Laufzeit
2020-2023

SNF Funding
Nationaler Forschungsschwerpunkt (NFS)

NKannah & TZumbrunn

Forschungsgruppenleiterin Nina Khanna, Infektiologie & Spitalhygiene, USB und Thomas Zumbrunn, Leiter Clinical Data Centre, DKF

Das Departement Klinische Forschung (DKF) unterstützt die Forschungsgruppe von Prof. Nina Khanna unter anderem in den Bereichen Regulatorik, Datenmanagement, zentralisiertem Monitoring sowie Statistik. Thomas Zumbrunn, PhD, Leiter Clinical Data Centre am DKF, und seine Mitarbeitenden stehen beratend zur Seite und liefern für AntiResist eine validierte Datenbank, in der alle klinischen Patientendaten gesammelt, verwaltet und mittels zentralisiertem Monitoring auf ihre Plausibilität hin überprüft werden. Ausserdem ist das DKF für alle regulatorische Angelegenheiten und die statistischen Analysen der klinischen Daten zuständig.


Wir tragen eine nicht zu unterschätzende Verantwortung. Denn nur eine strukturierte Datensammlung, -verwaltung und -analyse lässt reproduzierbare und aussagekräftige Schlussfolgerungen zu.

Thomas Zumbrunn, PhD, Leiter Clinical Data Centre am DKF

September 2020